Wasserstoff wird als der Energieträger der Zukunft angesehen, da bei der Energiegewinnung aus Wasserstoff, beispielsweise in Brennstoffzellen, keine Schadstoffe entstehen, sondern ausschließlich Wasser. Brennstoffzellen mit Wasserstoffsystemen stellen deshalb ein großes Potential für stationäre autonome Stromversorgungen dar.
Serienreife Produkte gibt es nur wenige. Auf dem Markt hat sich die Direktmethanol-Brennstoffzelle seit 2007 für kleine Anwendungen bewährt. Sie leistet zwischen 25 und 75 W. Anwendungsbereiche sind z.B. Wohnmobile, Messstationen oder Gartenhäuser. Im Bereich der Schutzhütten bietet sich ein Einsatz in kleinen Selbstversorgerhütten für die Beleuchtung an. In Abbildung 72 ist eine mit Methanol betriebene Brennstoffzelle mit 25 Watt Nennleistung, eingebaut in eine Outdoorbox, zu sehen. Der aktuelle Setpreis beträgt ca. 2.000,- €.
Seit Jahren wird mit Versuchsanlagen der Einsatz von Brennstoffzellen mit Wasserstoffsystemen für die Unterstützung der Stromversorgung auf Berghütten erprobt. Erneuerbar erzeugter Strom kann im Bedarfsfall über einen Elektrolyseur als Wasserstoff gespeichert und über eine Brennstoffzelle ins Netz zurück gespeist werden. Dadurch kann das System, wie eine herkömmliche Batterie, bei einem Überangebot Energie speichern und bei einem erhöhten Bedarf wieder abgeben. Der Gesamtwirkungsgrad liegt bei maximal 40%. Auf einen Batterieverband kann zwar nicht komplett verzichtet werden, er kann jedoch deutlich kleiner ausgelegt werden.
2009 wurde die Fronius Energiezelle als das weltweit erste TÜV Süd zertifizierte Wasserstoff betriebene Brennstoffzellensystem zur emissionsfreien Stromerzeugung vorgestellt. Die Energiezelle mit bis zu 4 kW elektrischer und ca. 5 kW thermischer Leistung zielt auf den Markt für stationäre Inselnetzversorgungen ab und könnte in den nächsten Jahren eine interessante Ergänzung der Energieversorgungssysteme auf Schutzhütten bieten.