Knapp drei Monate war ein Team von Elektro-Mechanik Meisl diesen Winter in der Antarktis. Die deutsche Forschungsstation Gondwana (BGR Hannover) wurde im Rahmen der Bauexpedition MOGS 3 generalsaniert und auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Elektro-Mechanik Meisl erhielt hierfür den Auftrag als Generalunternehmen. Ein sechsköpfiges Team von Elektro-Mechanik Meisl und Stahlbau Koll setzte das Projekt in nur sieben Wochen vor Ort um.
Es wurden zwei neue Technickgebäude errichtet, in denen die neu installierten Systeme Platz finden. Die Energieversorgung erfolgt über ein dreiphasiges Sunny Island 8.0H Inselwechselrichtersystem und vier Sony LiFePO4 Batterieblöcken (38,4 kWh Speicherkapazität). Erzeugt wird der benötigte Strom mit einer 6 kWP Photovoltaikanlage sowie zwei redundanten 35 kW Kersosinstromerzeugern. Für die Süßwassergewinnung werden ein Schneeschmelzer und eine Meerwasserentsalzungsanlage (Umkehrosmose) genutzt. Das gewonnene Süßwasser wird über eine UV-Filter-Kombinationsanlage desinfiziert. Das Abwassersystem bestehend aus biologischen Tropfkörperkläranlagen und Trockentoiletten mit Feststoffabscheidung minimiert den Wasserbedarf der Station. Zusätzlich zur Abwärmenutzung der Aggregate wird die Station mit Grammer Solar Umluft Kollektoren, elektrischen Marmorheizplatten sowie einem Festbrennstoffherd beheizt. Das Lastmanagement erfolgt über ein smart1 Energiemanagementsystem, welches unter anderem Verbraucher zuschaltet wenn genügend Strom vorhanden ist. Im Zuge der Bauarbeiten wurde des weiteren das bestehende Hauptgebäude der Station generalsaniert. Die Arbeiten reichten vom Erneuern der Elektroinstallation über neue Fensterläden, einen neuen Außenanstrich und einer Gastronomieküche bis hin zu neuen Sanitäranlagen. Das Team von Meisl konnte alle Systeme erfolgreich in Betrieb nehmen und bereits erste Daten in der Antarktis sammeln.
Weitere Bilder siehe "Bildergalerie Antarktis" (links)